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Neuer Master-Studiengang: Crossmediale Glaubenskommunikation

22.07.2020

Kompetenzaufbau für eine bessere Glaubenskommunikation – das ist das Ziel des neuen Studiengangs an der Ruhr-Universität Bochum. “Wir müssen einen neuen Typus kirchlicher Mitarbeiter ausbilden", sagt der Kommunikationsexperte Erik Flügge. Er hat gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Sellmann und Dr. Anna Neumaier den Studiengang entwickelt. Im Januar 2021 startet der weiterbildende, überkonfessionelle Master-Studiengang “Crossmediale Glaubenskommunikation" an der Ruhr-Universität Bochum. In Deutschland gehört noch immer mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung zur katholischen oder evangelischen Kirche. Dennoch erreichen die etablierten Strukturen der beiden Kirchen nur einen Anteil dieser vielen Millionen Mitglieder. Die Kirche der Zukunft wird auch weiterhin von lokalen Zusammenkünften, vom Gebet und vom gemeinsam gefeierten Gottesdienst leben. Aber sie wird zusätzlich stärker als jemals zuvor Glaubensinhalte medial vermitteln müssen. Das bedeutet für Teile des kirchlichen Personals eine Veränderung der Arbeitsschwerpunkte und erfordert andere Kompetenzen als die Arbeit in den Gemeinden.

Mit dem berufsbegleitenden Master Crossmediale Glaubenskommunikation schafft die Katholisch-Theologische Fakultät der RUB nun erstmalig eine universitäre, praxisorientierte Weiterbildung für kirchliches Personal und alle, die sich im Bereich der Glaubenskommunikation professionell weiterentwickeln wollen. Der Masterstudiengang kombiniert die wissenschaftlichen Disziplinen der Theologie, der Religionssoziologie und der Kommunikationswissenschaft erstmalig in einem gemeinsamen Ausbildungsangebot. Geschult wird nicht Journalismus – dafür gibt es genug hervorragende Weiterbildungsangebote. Das Berufsziel ist das Konzipieren und Managen von ‚Public Relations‘ für Glaube und Kirche.

Der Studiengang zielt ab auf AbsolventInnen der Geistes-, Sozial-, Kulturwissenschaft sowie der Theologie und Kommunikationswissenschaft. Aber: Die Zertifikate für einzelne Semester kann jede und jeder erwerben. Um einen Masterabschluss zu erhalten, müssen einige Auflagen berücksichtigt werden, wie beispielsweise ein Bachelor-Abschluss.

Der Studiengang wird aus Präsenz- und Onlinekomponenten bestehen und 2.400 Euro pro Semester kosten. “Der Studiengang arbeitet kostendeckend. Weiterbildende MA-Studiengänge erhalten in der Regel keine staatliche Unterstützung. Die Kosten decken die Honorare der Dozentinnen und Dozenten, Verwaltungsgebühren und weiteres", erklärt Dr. Anna Neumaier.

Die Weiterbildung ist angelegt auf sechs Semester in Teilzeit. Der Studiengang ist bislang noch nicht akkreditiert, das Verfahren soll aber im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen seien, so Prof. Dr. Sellmann. Wer im ersten Jahr Zertifikate und Diplome erwirbt, kann sich diese nach erfolgreicher Akkreditierung anrechnen lassen. Interessierte können sich bei Manja Kleffmann (manja.kleffmann@rub.de) informieren und sich auf eine unverbindliche Liste setzen lassen. Anfang September 2020 veröffentlicht das Team das konkrete Curriculum des gesamten Studiengangs und stellt die Lehrenden vor.

Das Domradio hat ein Interview mit Prof. Dr. Matthias Sellmann über den Studiengang geführt: