Hier finden Sie die Auflistung aller in diesem Semester angebotenen Veranstaltungen.
„Unter Christen ist Barmherzigkeit wenigstens möglich, hin und wieder gibt es sie: Christen, und wo einer auftritt, gerät die Welt in Staunen (…) Selbst die allerschlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen vorziehen, weil es in einer christlichen Welt Raum gibt für die, denen keine heidnische Welt je Raum gab: für Krüppel und Kranke, Alte und Schwache, und mehr noch als Raum gab es für sie: Liebe (…)“
Heinrich Böll ist nun wirklich über jeden Verdacht erhaben, ein Parteigänger des Christentums zu sein. Aber er hat diese Sätze 1957 geschrieben. Damit sagt er etwas aus, was viele Leute heute denken: Die Kirche soll vor allem mal diakonisch sein; sie soll die Welt ein bisschen besser machen und sich für die einsetzen, die am Rand stehen. Keine Frage: Für fast alle ist die Diakonie das Wasserzeichen des Christseins überhaupt. Wer sich Christ/in nennt, soll sozial sein.
Grund genug, der Faszination, aber auch der normativen Verpflichtung der Diakonie auf die Spur zu kommen! Die Vorlesung hat drei Teile: Kairologisch soll die Dynamik und das Phänomen von Armut und Exklusion in modernen Wissensgesellschaften verstanden werden. Hier geht es u.a. um Exklusionsstrukturen im Ruhrgebiet. Kriteriologisch wird die Bibel und die Systematik nach entscheidenden Begriffen befragt: ‚Barmherzigkeit‘ und ‚Gerechtigkeit‘ als Wesen Jahwes; ‚Kenosis‘ als trinitarische und christologische Kategorie; das Heilungshandeln Jesu. Praxeologisch wird die Pastoral an diakonischen Orten vorgestellt; so etwa am Beispiel der Gefängnisseelsorge oder der Suchtkrankenpastoral.
Zeit: Mo 10-12 Uhr | Raum: GA 6/134 | Beginn: 15.04.2013
Literaturhinweise:
Deus caritas est! Unter diese markanten Worte stellte Benedikt, XVI. 2005 sein Pontifikat. Mit der Enzyklika wurde in besonderer Weise die Relevanz des Hilfehandelns in der kirchlichen Lehre hervorgehoben. Über die Praxis ist damit allerdings noch nicht viel ausgesagt. Kritiker wie Hermann Steinkamp sprechen speziell für Deutschland so weiterhin von einer Diakonievergessenheit der Gemeinden, die die Sorge für die Armen und den Einsatz für Gerechtigkeit faktisch an die Caritasstruktur delegiert hätten.
Das Seminar möchte beide Seiten, Lehre und Praxis, in ihrer Entwicklung analysieren, und so Ideen, Motivlagen und Strukturen verständlich machen. Ziel ist es, aktuelle Problemlagen der Caritas herauszuarbeiten und die Möglichkeit zu eigenständigen Praxiserkundungen zu geben. Eine ausführliche Vorstellung des Seminarkonzepts und der Literatur erfolgt in der ersten Sitzung.
Zeit: Do 14-16 Uhr | Raum: GA 6/131 | Beginn:
Literaturhinweise:
‚Kirche hoch zwei‘ – das ist das wohl aufsehenerregendste kirchenöffentliche Ereignis der ersten Jahreshälfte 2013. Ein Kongress der Superlative: über 1100 Personen kommen vom 14.-16.2.2013 im Messezentrum Hannover zusammen, um moderne Formen werbender / missionarischer Glaubenskommunikation zu beraten, zu erproben und zu feiern. Der Bochumer Lehrstuhl für Pastoraltheologie ist aktiver Part des Kongresses. Zehn Forscherplätze sind gesichert. 10 Studierende wurden gesucht und schnell gefunden.
Ihr Bonus: Sie haben privilegierten Zugang zu allen Foren, Plenen, Workshops, Events und Konzerten.
Ihre Aufgabe:
- Sie bekommen im Vorfeld ‚Ihren‘ Hauptreferenten des Kongresses zugeteilt.
- Sie studieren im Vorfeld die wichtigsten Schriften ‚Ihres‘ Hauptreferenten im Themenfeld ‚missionarischer Pastoral‘.
- Sie begleiten ‚Ihren‘ Hauptreferenten in all seinen Veranstaltungen.
- Sie treffen ‚Ihren‘ Hauptreferenten persönlich zum Gespräch.
- Im HS des Sommersemesters debattieren wir über die Thesen ‚Ihres‘ Referenten zur missionarischen Pastoral.
Organisation:
- Vortreffen am 21.01.13 von 18.00 – 19.30 Uhr (Ort wird bekanntgegeben)
- Fahrt nach Hannover mit der RUB/Fahrbereitschaft
- Unterbringung in einem einfachen Hotel in Hannover (DZ bzw. Dreifachzimmer)
- Seminartermine: 22.04., 13.05., 03.06., 01.07. (jeweils von 18.00 – 21.00 Uhr).
- Kosten: Eigenbeitrag von 60 €.
- Anmeldung ab sofort: schriftlich per email/Sprechstunde an matthias.sellmann@rub.de
Zeit: Block, s.o. | Ort: s.o. | Beginn: 21.1.2013
Priester müssen es in jedem Fall: Predigen. Löst man sich von der Bindung an den Gottesdienst, kommen auch andere Berufsgruppen in den Blick. Die ‚geistliche Rede in der Öffentlichkeit‘ gehört ebenso zum Profil von Religionslehrerinnen/-lehrern; darüber hinaus ist die Rede von Gott allen aufgetragen, die als Theologen/innen arbeiten. Neben der klassischen Predigt spielen heute Formate eine Rolle, die auf unterschiedliche Weise die Botschaft des Glaubens im wahrsten Sinne des Wortes zur Sprache bringen. Dem Feld der Medien, man denke an Radioandachten oder an Podcasts im Internet, kommt sicherlich eine besondere Bedeutung zu. Daneben ist die sprachliche Präsentation der christlichen Botschaft in größeren Gruppen ein Tätigkeitsfeld, auf dem Theologen/innen mit ihrer Qualifikation gefragt sind.
Neben einer soliden theologischen Ausbildung erfordert die geistliche Rede in der Öffentlichkeit Kompetenzen in Rhetorik, Ausdruck und Präsentation. Die Lehrstühle für Liturgiewissenschaft und für Pastoraltheologie bieten gemeinsam einen zweiteiligen Zyklus an, der beide Kompetenzbereiche abdeckt. Das Seminar erfolgt in Kooperation mit der Diplom-Sprechwissenschaftlerin Eva Ulrike Bosch. Er vermittelt durch praktische Übungen Grundlagen in Sprechausdruck, Körpersprache und Besonderheiten von Redesituationen. Eigene Redeversuche werden erarbeitet, ausprobiert und analysiert.
Eine Teilnahme an weiteren Lehrveranstaltungen im Fach Homiletik ist nur möglich, wenn Teil I absolviert wurde.
Teil I umfasst zwei Termine im Sommersemester 2013 in Form von Blockveranstaltungen: 1. Termin: 04.-05.04.2013. Uhrzeiten: 4.4. von 9.30 - 17.00 Uhr; am 5.4. von 9.30 - 15.30 Uhr. 2. Termin: 14.-15.06.2013 . Uhrzeiten: 14.6. von 14.00 - 19.00 Uhr; 15.6. von 9.30 - 17.00 Uhr
Wegen der begrenzten Kapazitäten ist eine persönliche Anmeldung per Mail erforderlich. Anmeldung bitte per Email an: matthias.sellmann@rub.de. Bitte bei der Anmeldung mitteilen, ob ein Leistungsnachweis in Liturgiewissenschaft oder in Pastoraltheologie gewünscht ist.
Zeit: Block, s.o. | Raum: wird bekannt gegeben | Beginn: 4.04.2013
Das Oberseminar dient Doktoranden der Pastoraltheologie zur fachlichen und kollegialen Vertiefung ihrer Arbeiten sowie zur Diskussion ausgewählter Themen aktueller Pastoraltheologie.
Zeit: n. V. | Raum: n. V.| Beginn: n. V.
Das Kolloquium dient der gemeinsamen Vertiefung pastoraltheologischer Sachgebiete. Teilnehmen können PrüfungskandidatInnen aller Studiengänge sowie Studierende, die an Abschluss- bzw. Qualifizierungsarbeiten sitzen. Die Termine werden per Aushang bzw. per E-Mail an die betreffenden Personen bekanntgegeben.
Zeit: n. V. | Raum: n. A. | Beginn: n. V.
Literaturhinweise: