Vorlesung
„Christsein – und: Was macht man da so?“ ‚Diakonie‘ als Grundvollzug des Christseins
„Unter Christen ist Barmherzigkeit wenigstens möglich, hin und wieder gibt es sie: Christen, und wo einer auftritt, gerät die Welt in Staunen (…) Selbst die allerschlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen vorziehen, weil es in einer christlichen Welt Raum gibt für die, denen keine heidnische Welt je Raum gab: für Krüppel und Kranke, Alte und Schwache, und mehr noch als Raum gab es für sie: Liebe (…)
Heinrich Böll ist nun wirklich über jeden Verdacht erhaben, ein Parteigänger des Christentums zu sein. Aber er hat diese Sätze 1957 geschrieben. Damit sagt er etwas aus, was viele Leute heute denken: Die Kirche soll vor allem mal diakonisch sein; sie soll die Welt ein bisschen besser machen und sich für die einsetzen, die am Rand stehen. Keine Frage: Für fast alle ist die Diakonie das Wasserzeichen des Christseins überhaupt. Wer sich Christ/in nennt, soll sozial sein.
Grund genug, der Faszination, aber auch der normativen Verpflichtung der Diakonie auf die Spur zu kommen!
Die Vorlesung wird im Rahmen eines Lehrauftrages als Blockseminar veranstaltet. Dozent ist Dr. Tobias Kläden (KAMP Erfurt).
Termine: 06.06.-07.06.2017 08.00-18.00 Uhr |
Ort: GA 03/149 |
Beginn: 06.06.2017 |
VSPL-Nr.: 020121
Literaturhinweise:
- Herbert Haslinger: Diakonie. Grundlagen für die Soziale Arbeit der Kirche, Stuttgart 2009.
- Heinz Bude (Hg.): Exklusion: Die Debatte über die "Überflüssigen“, Frankfurt aM 2007.
- Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hg.): Berufen zur Caritas (= Schriftenreihe Die deutschen Bischöfe Nr. 91 vom 5.12.2009), Bonn 2009; download unter
http://www.dbk.de/imperia/md/content/schriften/dbk1a.bischoefe/db91.pdf