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Aktuelle Lehrveranstaltungen - Wintersemester 2016/2017

Vorlesung: Ethische Fragen am Beginn des Lebens

Dienstag 16-18 Uhr im Raum GA 03/149
(25.10.2016-06.12.2016)
Jun.Prof. Dr. Katharina Klöcker

M. Ed. 2013 Modul D
Mag. Theol. M6


Rund um den Beginn menschlichen Lebens entzünden sich zahlreiche ethisch brisante Fragen. Die Fortschritte der Biowissenschaften im Bereich von Assistierter Reproduktion und vorgeburtlicher Diagnostik, vor allem auch neuere Entwicklungen im Bereich der Gendiagnostik, fordern die Bioethik heraus. Die Vorlesung will einige Zugänge zu zentralen Fragen einer Bioethik am Beginn des Lebens eröffnen, ethische Argumentationsfiguren analysieren, theologisch-ethische Positionen und lehramtliche Aussagen reflektieren und somit erste Einblicke in ein komplexen, spannenden und hochaktuellen, gesellschaftlich relevanten Ethikdiskurs vermitteln.

Die einstündige Vorlesung wird doppelstündig in der ersten Semesterhälfte (25.10.-06.12.2016) angeboten. Die Anmeldung in eCampus bis zum 25.10.2016 ist Voraussetzung für den Erhalt von Creditpoints.

Vorlesung: Bibel und Ethik

Dienstag 12-14 Uhr im Raum GA 03/149
(13.12.16-07.02.2017)
Jun.Prof. Dr. Katharina Klöcker

M. Ed. 2005 Modul D
M. Ed. 2013 Modul C
Mag. Theol. M21

Bibelzitate dienten der traditionellen Moraltheologie meist lediglich zur Ausschmückung oder nachträglichen Absicherung einer naturrechtlich fundierten Morallehre. Im 20. Jahrhundert wird das Verhältnis von Bibel und christlicher Ethik jedoch grundlegend neu reflektiert und bestimmt. Richtungsweisende Entwürfe wie zum Beispiel „Das Gesetz Christi“ (1954) von Bernhard Häring entstehen. Das Zweite Vatikanische Konzil drängt die Moraltheologie, sich intensiver auf die Heilige Schrift einzulassen. Doch offen bleibt, wie das Verhältnis von Bibel und Ethik neu zu bestimmen ist. Im Zuge der Herausbildung des Konzepts einer autonomen Moral im Anschluss an das Konzil verschärft sich die Frage, ob die Bibel nicht wiederum auf eine „ornamentale Funktion“ reduziert wird. Wenn die Erkenntnis und Geltung moralischer Normen den Glauben nicht voraussetzen, dann muss die Rolle der biblischen Botschaft für die theologische Ethik neu gedacht werden. Die Vorlesung will die angedeutete Entwicklung und unterschiedliche Verhältnisbestimmungen von Bibel und Ethik darstellen und kritisch reflektieren.

Die einstündige Vorlesung wird doppelstündig in der zweiten Semesterhälfte (13.12.16-07.02.2017) angeboten. Die Anmeldung in eCampus bis zum 13.12.2016 ist Voraussetzung für den Erhalt von Creditpoints.

Hauptseminar Christliche Ethik

Blockveranstaltung:
Mo 24.10.2016, 10-12 Uhr: verbindliche Vorbesprechung
Mo 28.11.2016, 10-17 Uhr
Mo 19.12.2016, 10-17 Uhr
Mo 23.01.2017, 10-17 Uhr
Die Räumlichkeiten werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Jun.Prof. Dr. Katharina Klöcker

B.A. 2012/2014 Modul VII
M. Ed. 2013 Modul D
Mag. Theol. M21
Mag. Theol.: außermodulares HS

In modernen Gesellschaften, in denen unterschiedliche Überzeugungen, Weltanschauungen und Lebensstile existieren, nimmt auch die Zahl der Handlungsoptionen zu und die Tragweite von Entscheidungen wächst. Wichtig wird die Frage, welche Kriterien für die jeweilige verantwortliche Entscheidung herangezogen und intersubjektiv nachvollziehbar vermittelt werden können. Der damit einhergehende Verlust festgefügter Maßstäbe erzeugt unterschiedliche Reaktionen. Fundamentalismus oder Relativismus stellen zwei Deutungsversuche dar. Der Moraltheologe Konrad Hilpert schreibt: „Es gehört zur Aufgabe theologischer Ethik, diesen Unterschied zwischen einem Pluralismus, der letztlich aus Freiheit und dem Respekt vor ihr stammt und diesen entfaltet, und einem Pluralismus aus Gleichgültigkeit bzw. aus Verzweiflung an der beobachtbaren Vielfalt von Moralen im Bewusstsein von Öffentlichkeit und Kirche zu halten.“ Wie theologische Ethik diese Aufgabe bewältigen kann und welche weiteren Herausforderungen sich im Kontext von Pluralismus ergeben, soll in diesem Seminar reflektiert und diskutiert werden. Letztlich wird es auch um die Frage gehen, wie plural theologische Ethik selbst sein kann. Am 19. Dezember 2016 wird der Moraltheologe Prof. Dr. Antonio Autiero (Münster/Berlin) zu Gast im Hauptseminar sein und zu dieser Frage, konkret auch vor dem Hintergrund seiner langjährigen Mitgliedschaft in der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellenforschung (ZES) am Berliner Robert-Koch-Institut referieren und mit den Seminarteilnehmern ins Gespräch kommen.
Eine Anmeldung über E-Campus bis zum 24.10.2016 und die Teilnahme an der Sitzung zur Vorbesprechung am 24.10.2016 ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. Die Zahl der Teilnehmer ist auf 25 begrenzt

Hinweis für BA-Studierende:

Dieses HS ist nicht für BA Modul V geöffnet. Falls Sie in diesem Modul ein Seminar belegen möchten, greifen Sie in diesem Semester bitte auf die entsprechenden Seminarangebote von Prof. Joachim Wiemeyer in Christlicher Gesellschaftslehre zurück.