Diskussion: Kein Fortkommen in der Organspende

03.11.2025

Auch wenn die Zahlen der Organspenden und der durchgeführten Transplantationen in den letzten Jahren einigermaßen konstant geblieben sind, klafft nach wie vor in Deutschland eine große Lücke zwischen verfügbaren und benötigten Spenderorganen. Nachdem sich bislang im Deutschen Bundestag keine Mehrheit für eine Regelung gefunden hat, die zu einer spürbaren Verbesserung führen würde, und auch eine Expertenanhörung des Gesundheitsausschusses unmittelbar vor dem Ende der vergangenen Legislaturperiode zu keinem Ergebnis gelangt ist, bleibt abzuwarten, ob es in dieser Legislaturperiode zu einem erneuten Vorstoß kommen wird. Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD heißt es zu dem Thema lediglich, dass man die Zahl von Organ- und Gewebespenden deutlich erhöhen und dafür die Voraussetzungen verbessern will und dass Aufklärung und Bereitschaft gefördert werden sollen.

Derzeit ist aber völlig offen, ob und ggf. wann und mit welchen Instrumenten diesem Anspruch entsprochen werden soll. Während sich die Argumente der Befürworter und der Gegner der sog. Widerspruchslösung scheinbar unversöhnlich gegenüberstehen, steigt zugleich der Druck auf die politisch Verantwortlichen, zu einer Lösung des Problems zu gelangen. Vor diesem Hintergrund wollen wir mit Akteuren wie mit Vertretern der am Diskurs beteiligten Disziplinen ins Gespräch kommen und laden zum Austausch hierzu herzlich ein. (Prof. Dr. Burkhard Kämper/Prof. Dr. Arno Schilberg)

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