Gottesdienste feiern mit Jugendlichen. Theologie und Jugendkulturen im Gespräch

Zeit: 05.05./ 19.05./ 02.06./ 23.06./ 07.07.22
Beginn: n. V.
eCampus bis: 15.07.2022

Kinder und Jugendliche bewegen sich in einem Umfeld, in dem unterschiedliche religiöse Denkweisen, mediale Kommunikationsformen, Traditionen und Rituale miteinander in Wettbewerb stehen. Die Vielfalt der Lebensformen und –deutungen beeinflusst ihre Zugänge zum Glauben und prägt ihre Gottesbilder. Häufig stehen sie in ihrem Wunsch nach Wunsch nach Eigenverantwortung, Selbstverwirklichung und Autonomie der Liturgie der Kirche distanziert gegenüber. Um die Diskrepanzen aufzufangen, beschreitet man in der Praxis zahlreiche Wege, etwa mit Rückgriff auf Musik und Zeichen aus der Jugendkultur. Nach wie vor steht die Frage im Raum, welchen Ansprüchen eine kind- bzw. jugendgerechte Liturgie genügen muss. Die These, dass Kinder und Jugendliche zu gottesdienstlichem Handeln nicht fähig seien, dürfte zwar widerlegt sein. Offen ist jedoch, wo die Anknüpfungsmöglichkeiten liegen, welche Formen sich eignen und wie die Rückbindung an das übrige liturgische Leben der Kirche gewährleistet werden kann. Der Lektürekurs fragt nach den Herausforderungen und nimmt Kriterien für die Gestaltung in den Blick. Welche theologischen und ästhetischen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen sind zu bedenken? Ziel ist es, an der Schnittstelle von Gottesdienst und Lebenswirklichkeit von Kindern/Jugendlichen zu einer fundierten Urteilsfähigkeit zu gelangen.

Literaturhinweise:

• Eichelberger, Hanns-Werner: „Man sitzt rum, betet und redet über Gott...“. Gottesdienst aus der Sicht von Jugendlichen, in: Gottesdienst 37 (2003), 41-43
• Jansen, Gregor M. u.a.: Bunt, laut und fromm. Kriterien gelingender Jugendgottesdienstpraxis in Wien, in: Bibel und Liturgie 81 (2008), 211-215
• Böntert, Stefan: Im Strudel der Gestaltungsideen? Liturgiewissenschaftliche Zwischenrufe zu Gottesdiensten mit Jugendlichen, in: George Augustin/Markus Schulze (Hg.), Glauben feiern. Liturgie im Leben der Christen (FS A. Redtenbacher), Ostfildern 2018, 266–280