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Machtanmaßung – spiritueller Missbrauch – sexualisierte Gewalt

07.08.2025

Klostergang Kirche

Unter dem Titel „Machtanmaßung – spiritueller Missbrauch – sexualisierte Gewalt. Den Herausforderungen begegnen und neue Wege denken“ fand vom 4. bis 6. August 2025 in Siegburg eine fächer- und konfessionsübergreifende Vernetzungstagung statt – mit einem Beitrag von Theresa Thunig. 

Klostergang Kirche

Unter dem Titel „Machtanmaßung – spiritueller Missbrauch – sexualisierte Gewalt. Den Herausforderungen begegnen und neue Wege denken“ fand vom 4. bis 6. August 2025 in Siegburg eine fächer- und konfessionsübergreifende Vernetzungstagung statt – mit einem Beitrag von Theresa Thunig. 



Ziel der Veranstaltung war es, sich mit den tiefgreifenden Herausforderungen innerhalb kirchlicher und spiritueller Kontexte auseinanderzusetzen und gemeinsam Perspektiven für eine Ausdifferenzierung der Aufarbeitungschancen unter Beachtung der Diversität missbräuchlicher Kontexte zu entwickeln. Vertreter*innen aus (Nachwuchs-)Wissenschaft, Kirche(n), Beratung, Betroffeneninitiativen und Präventionsarbeit kamen zusammen, um sich auszutauschen, zu vernetzen und neue Impulse zu setzen.

Die Veranstaltung eröffnete mit einem Grußwort der Tagungsleitung – Magdalena Hürten (Regensburg), Christiane Kuropka (Münster), Pavlos Leußler (Bonn), Jakob Schrage (Bonn) –, in dem die Bedeutung eines offenen Dialogs und einer transparenten Aufarbeitung betont wurde. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Herausforderung, den zunehmend multidimensionalen Diskurs zum Themenfeld sichtbar zu machen. Dabei wurden Fragen nach den Potenzialen und Grenzen kirchlicher Machtanalysen ebenso behandelt wie bestehende Ansätze aus der Praxis sowie bislang weniger beachtete Aspekte aus den Bereichen Missbrauch und Aufarbeitung. 

Hierzu gab es vier thematische Fokusse, die durch unterschiedliche Formate wie Vorträge, Workshops und Kolloquien bearbeitet wurden. Fokus I widmete sich den historischen Perspektiven und der Aufarbeitung des Geschehens. Unter den Vortragenden war auch Theresa Thunig (Bochum), sie sprach über die Reaktionen deutscher und US-amerikanischer Bischöfe auf den Missbrauch. Fokus II nahm verstärkt den geistlichen Missbrauch in den Blick, wobei Fragen nach Definitionen, Intentionen und der Relevanz der Aufarbeitung auch in Geistlichen Gemeinschaften im Mittelpunkt standen, während Fokus III dem sexuellen Missbrauch gewidmet wurde – hier ging es um Orden, ökumenische Perspektiven und rechtliche Sachverhalte. Der abschließende Fokus thematisierte das breite Spektrum an Anschlussfragen rund um Narration, Prävention und Bewältigung.