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Bericht: LEST 2025

17.11.2025

Leuven Bibliothek

Vom 22. bis 25. Oktober 2025 fand an der Katholieke Universiteit Leuven (KU Leuven) die internationale Konferenz LEST 2025 (Leuven Encounters in Systematic Theology) statt. Dr. Daniel Minch und Theresa Thunig nahmen teil.

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Vom 22. bis 25. Oktober 2025 fand an der Katholieke Universiteit Leuven (KU Leuven) die internationale Konferenz LEST 2025 (Leuven Encounters in Systematic Theology) statt. Dr. Daniel Minch und Theresa Thunig nahmen teil.



Unter dem Thema Catholicity, Theology, and the University: Conjectures in a Complex World diskutierten Theolog*innen aus aller Welt auf der LEST 2025 über das Verhältnis von Katholizität, Theologie und Universität in einer zunehmend komplexen und global vernetzten Welt. Die diesjährige Tagung wurde in Kooperation mit der Australian Catholic University (ACU) ausgerichtet und bot ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Panels und Diskussionsforen. Zu den Keynote Speakers gehörten unter anderem Prof. Irene Tracey, Vice-Chancellor der University of Oxford, sowie Prof. Zlatko Skrbis, Vice-Chancellor der Australian Catholic University. In ihren Beiträgen beleuchteten sie die Rolle katholischer Hochschulen im Spannungsfeld zwischen akademischer Exzellenz, gesellschaftlicher Verantwortung und kirchlicher Identität. Auch die Katholisch-Theologische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum war auf der LEST 2025 vertreten: Dr. Daniel Minch hielt im Rahmen der Paper Sessions einen Vortrag mit dem Titel Theopolitics of Unity: Rethinking the Binaries of Borders. Dieser Beitrag untersuchte die Schnittstelle zwischen Einheit und Katholizität, insbesondere die Defizite metaphysischer Ansätze zur Einheit, die scharfe Grenzen zwischen ‚innen’ und ‚außen’ ziehen und so eine Theopolitik der Ausgrenzung schaffen. Der Beitrag wendet sich dann einer Analyse der ‚Grenzen der Grenzen’ zu, insbesondere einer Einheit, die Grenzen untergräbt und transformiert. Ebenfalls nahm Theresa Thunig an der Konferenz teil und nutzte die Gelegenheit zum Austausch mit internationalen Kolleginnen und Kollegen über neueste Entwicklungen in der Systematischen Theologie. Die LEST 2025 erwies sich erneut als bedeutendes Forum für den internationalen theologischen Dialog. Sie bot Raum für anregende Diskussionen, neue Forschungsimpulse und persönliche Begegnungen, die die Vielfalt und Lebendigkeit der systematisch-theologischen Forschung eindrucksvoll sichtbar machten – in einem Bewusstsein, dass der Katholizismus in einer sich verändernden und säkularen Gesellschaft Fragen aufwirft, die die Kirche betreffen, aber auch, dass Katholizität im Kontext einer globalen Kirche gesehen werden muss. Das zeigte sich auf der LEST in Form von Perspektiven aus vielen verschiedenen Ländern und Kontexten, die sich alle sehr bemühten, Katholizität in der sich wandelnden Landschaft der heutigen Universität und der gegenwärtigen Gesellschaft zu denken.