Joshua R. Farris, Humboldt Experienced Researcher Fellow an der Ruhr-Universität Bochum, hält am 10.05.2023 einen Gastvortrag an der Universität Innsbruck zum Thema "Ensouled Identity: From Womb to Grave, a philosophical and theological analysis". Weitere Infos gibt es hier.
Bereits im Vorfeld des Workshops war der Gebetsroboter des aus Italien stammenden und in Japan lehrenden Computerwissenschaftlers und Roboteringenieurs Gabriele Trovato in den Räumen der Hochschulseelsorge ausgestellt. Sowohl aus unserer Fakultät als auch aus dem Umfeld von CampusSegen waren interessierte Besucher:innen gekommen, um den Roboter CelesTE auszuprobieren. Der eigentliche Workshop bot dann die Gelegenheit, über den Einsatz neuer Technologien in der religiösen Praxis ins Gespräch zu kommen und neue Konzepte für diesen Bereich zu entwickeln.
Von Montag, 13. bis Mittwoch, 15. März kann man in den Räumen von CampusSegen dem "katholischen" Roboter CelesTE begegnen, mit ihm beten und ihn über den Glauben befragen.
In dieser komparativen Studie werden ein Kirchenvater der Spätantike und ein Philosoph der Aufklärung ins Gespräch gebracht: das Theologieverständnis des Origenes (185–253/54) und das Immanuel Kants (1724–1804) sind der zentrale Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Arbeit. Denn obwohl davon auszugehen ist, dass der Königsberger Philosoph die Werke des Origenes nicht kannte, sind bemerkenswerte Parallelen in ihrem Denken erkennbar. Für beide sind die Vernunftbegabung und die Willensfreiheit des Menschen zentrale Setzungen für ihre Philosophie und Theologie. Aus diesem Grund wird in dieser Untersuchung zunächst ihre Vernunft- und Freiheitslehre analysiert, um darauf aufbauend ihr Selbstverständnis der Theologie zu vergleichen. Diese Ergebnisse werden abschließend genutzt, um die Positionen beider Denker in die aktuelle Debatte der Wissenschaftstheorie der Theologie einzubringen. Mit beiden Denkern wird dafür argumentiert, dass die Theologie als eine vernunftgeleitete und auf der Freiheit des Menschen beruhende Disziplin die Kriterien einer Wissenschaft erfüllt.
Metaphern sind in unserer Kommunikation weit verbreitete Phänomene, die bei genauerer Betrachtung einige Fragen aufwerfen. Es muss z.B. erklärt werden, wie es möglich ist, metaphorische Deutungen zu erschließen, wo diese doch teilweise drastisch von den wörtlichen Bedeutungen der jeweiligen Ausdrücke abweichen. Ebenfalls erläuterungsbedürftig ist u.a., inwieweit Metaphern einer wörtlichen Paraphrase zugänglich sind und in welchem Maße sie in die semantisch-syntaktische Struktur von Sprache eingebunden sind. In der vorliegenden Arbeit werden nicht nur zahlreiche zu diesem Thema erschienene sprachphilosophische, linguistische und psychologische Studien vorgestellt. Jacob Hesse entwickelt auch einen eigenständigen Ansatz, mit dem Einseitigkeiten und Reduktionismen vermieden werden, die in vielen gängigen Metapherntheorien vorhanden sind. Dies erreicht der Autor u.a. dadurch, dass er die linguistischen Eigenschaften von metaphorisch verstandenen Ausdrücken von der Struktur der mit ihnen verbundenen Interpretationsprozesse differenziert. Mit seinem Ansatz werden auch aufschlussreiche Beiträge für das Verständnis von weiteren Stilmitteln wie Metonymie und Ironie, sowie dem Wechselverhältnis zwischen Semantik und Pragmatik geliefert.
Das Netzwerk für Theologie und KI organisiert am 17. und 18. März einen disziplinübergreifenden, international besetzten und interreligiösen Workshop für Nachwuchsforscher:innen zum Thema: „Roboter, bete für mich!” Roboter als Instrumente Gottes? – Erkundungen zu Robotik und Theologie. Der Workshop wird an der Ruhr-Universität Bochum stattfinden. Bis zum 30. November können noch Paper (500 Wörter in deutscher oder englischer Sprache) zu eigenen Vorträgen eingereicht werden.
Dr. Jacob Hesse, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Philosophisch-Theologische Grenzfragen, startete im Mai diesen Jahres eine zweijährige Walter-Benjamin Stelle der DFG zu Ernst Cassirer.
Stefan Lorenz Sorgner legt mit We have always been Cyborgs zum ersten Mal eine vollständige Philosophie des Transhumanismus vor, in der er den Verbindungslinien zwischen Transhumanismus, Digitalisierung, Gentechnologie und Ethik nachgeht. Im Mai bietet er hier in Bochum einen Vortrag und Workshops an! Er fragt nach menschlicher Perfektion, Cyborgs, genetisch verbesserten Wesen und Mind-Uploading. Der Vortrag am 05.05. um 18:15 Uhr sowie der anschließende Workshop am 06.05. von 11:00–16:00 Uhr sollen Stefan Lorenz Sorgner und ausgewählte Thesen seines Buches ins Gespräch mit kritischen Anfragen aus der systematischen und praktischen Theologie bringen.
Short outline: The book series “Transhumanism and Theology” intends to address the prospects and problems of the transhumanistic agenda broadly understood from genuine theological points of view. We publish monographs and edited volumes of the highest quality that grapple with the prospects and problems entailed by transhumanism from specific theological points of view across or within the religious traditions.