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Reihe „Christentumsgeschichte regional“

Reihenherausgeberschaft: Daniela Blum/Florian Bock

Geschichte ist für viele Menschen dort interessant, wo sie als relevant für das eigene Leben oder das unmittelbare Umfeld wahrgenommen wird. Nicht nur bei Jubiläen wird deutlich, dass sich viele Menschen für die Geschichte ihrer Heimat und ihrer Umgebung interessieren. Daneben ist zu beobachten, dass viele Dissertationen in der Kirchengeschichte einer regionalgeschichtlichen Ausrichtung, etwa auf ein bestimmtes Bistum, folgen, um auf diese Weise intensive Archivrecherchen leisten zu können. An diese Beobachtungen möchte die Reihe „Christentumsgeschichte regional“ anknüpfen. Sie möchte mit dem oftmals „verstaubten“ Image von christentumsgeschichtlichen Lokal- und Regionalstudien brechen und zeigen, dass Kirchen- und Theologiegeschichte oft dort spannend wird, wo sie sich lokal oder regional ereignet. Intensive Archivarbeit vor Ort kann mit interessanten Methoden und Theorien verbunden werden, so dass viele relevante historische Einsichten erst bottom up entstehen.


Als Herausgebende verfolgen Daniela Blum (Freiburg) und Florian Bock (Bochum) dabei zwei Ziele:

(1) Die Reihe verfolgt einen überkonfessionellen Ansatz; Publikationen aus katholischen wie evangelischen Regionen sind gleichermaßen willkommen. Zugleich geht es der Reihe um lokale Analysen über das kulturelle und soziale „Christsein“ vergangener Zeiten, die einen institutionsgeschichtlichen Zugang (Kirche, Hierarchien, Ämter…) verfolgen können, aber nicht müssen. Konsequenterweise ist daher nicht mehr von „Kirchengeschichte“, sondern „Christentumsgeschichte“ die Rede.

(2) Regionalstudien aus allen Teilen des deutschsprachigen Raumes (D, A, CH) zwischen Frühmittelalter und Zeitgeschichte sind willkommen. Vorrangig gedacht ist an die Veröffentlichung von Qualifikationsschriften (Promotionen, Habilitationen/2. Buch, u.U. auch Abschlussarbeiten), gerne können aber auch Monografien abseits der Qualifikation sowie einschlägige Sammelwerke eingereicht werden. Die Reihe ist an Veröffentlichungen interessiert, die neue soziologische, empirische oder kulturwissenschaftliche Methoden oder Zugänge für die Kirchengeschichte fruchtbar machen. Auch Arbeiten, die eine Vernetzung in Praxisfelder wie Schulen, Museen oder Pastoral leisten, werden gerne aufgenommen.

Die beiden Reihenherausgeber:innen werden flankiert von einem geografisch gestreuten, überkonfessionell zusammengesetzten wissenschaftlichen Beirat. Vor diesem Hintergrund ist die Reihe „peer reviewed“.

Die Reihe startet 2026, gerne stehen die Herausgeber:innen schon jetzt Interessierten zum Gespräch zur Verfügung.

Weitere Infos folgen demnächst.